Essbare und nicht essbare Pflanzen

Stellen Sie sich eine längere Survival-Situation vor, in der Ihnen die Vorräte ausgegangen sind. Essbare Pflanzen sind eine wichtige Gabe der Natur, mit der Sie Ihren Körper mit Energie versorgen. Doch welche Blumen, Wildpflanzen oder Bäume sind verzehrbar und reich an den wichtigsten Nährstoffen?

Seit Hunderten von Jahren ernähren sich Menschen von den Gaben der Natur. Vieles dieses alten Wissens ist verloren gegangen. Unser Artikel möchte Ihnen zeigen, auf welche Pflanzen Sie in Überlebenstraining und Bushcraft vertrauen können und wie Ihnen die Zubereitung gelingt.

Grundlegendes zu essbaren Pflanzen

Während Gemüse extra für den menschlichen Verzehr kultiviert wird, werden andere essbare Pflanzen nicht gesondert gezüchtet. Sie wachsen oft unbemerkt in freier Natur an Stellen, die ohne Züchtung von ihnen selbst gewählt werden. Hier heißt es, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und sie zu finden. Typische Standorte sind:

 

  •      größere Wiesen und Felder
  •      Wegesränder
  •      in Wäldern und ihren Rändern

Selbst in privaten Gärten lassen sich manche essbare Pflanzen finden, die sonst schnell als Unkraut abgetan werden. Natürlich lassen sich diese Pflanzen auch gezielt kultivieren. So werden Survival-Fans zu Selbstversorgern und betreiben keinen Raubbau an der Natur. Auch die Kontaminierung durch den Kot oder Urin von Tieren lässt sich so besser kontrollieren.

Beliebte essbare Pflanzen in Wäldern

Im Folgenden eine Übersicht, welche essbaren Pflanzen in vielen Wäldern zu finden und wie diese zu verzehren sind:

Bärlauch: Die Blätter eignen sich als Salat, als Brotbelag oder für Suppen.
Breitwegerich: Die jungen Blätter für Salat, die Blüten lassen sich roh oder eingelegt genießen.
Löwenzahn: Die gesamte Pflanze inklusive Blätter dient als Salat, die Wurzeln als Kaffeeersatz
Pilze: Wer genießbare von giftigen Pilzen unterscheiden kann, genießt im Herbst besondere Vielfalt.
Sauerampfer: Die Blätter sind für Salat geeignet.
Waldbeeren: Eine süße, roh verzehrbare Gabe von Brom- und Him- bis zu Blaubeeren.
Wildrose: Die Blüten und Früchte sind verzehrbar und lassen sich zu einem Tee aufgießen.

Hierneben gibt es diverse Sträucher und Bäume, deren Teile grundsätzlich essbar sind. Durch einen bitteren oder anderweitig unangenehmen Geschmack werden Sie jedoch nicht verzehrt.

Ähnliches gilt für die Rinde einige Bäume. Wichtig: Greifen Sie zur Innenrinde, nicht der äußeren Borke. Genießbare Rinde liefern beispielsweise diese Bäume:

  • Ahorn
  • Birke
  • Kiefer
  • Tanne
  • Weide

Warnung: Sie sollten die jeweiligen Gehölze genau identifizieren können! Einige Gehölze wie Rosskastanie oder Eibe verfügen über eine giftige Rinde!

Blüten & Früchte

Essbare Pflanzen verfügen oft über vielfältig einsetzbare Blüten und Früchte. Hier einige Beispiele:

Fichte: Die kleinen Blüten der Fichte lassen sich als süße Gabe karamellisieren.Klettertrompete: Während die anderen Pflanzenteile giftig sind, eignen sich die Blüten für herzhafte
und süße Speisen.
Magnolie: Pur oder kandiert, eignen sich die Blüten der Magnolie zur Verfeinerung.
Schwarzer Holunder: Ähnlich wie die Blüten der Linde sind diese Blüten für die Herstellung von Tee und Limonade geeignet.

Bei Früchten genießen Sie diese Möglichkeiten:

Apfelbeere: Ein echter Klassiker für die Herstellung von Marmelade.
Mehlbeere: Alleine nur in Maßen genießbar, ist sie ein guter Zusatz für Gelee oder Saft.
Ölweide: Die Früchte sind mit Johannisbeeren vergleichbar und auch für Saft oder Gelee geeignet.
Schwarzer Holunder: Auch diese Früchten bieten sich für Saft, Marmelade und Gelee an.

Was bislang noch gar nicht zur Sprache kam, sind Nüsse: Am Rand von Wiesen und Feldern sind Haselnüsse, Maronen und sogar Erdnüsse keine Seltenheit. Diese sind ein besonders wertvolle Nährstoffspender und sollten als essbare Pflanzen auch außerhalb von Survival & Co. genossen werden.

Nicht essbare und essbare Pflanzen im Überlebenstraining

Wenn Sie bei uns an einem  Überlebenstraining teilnehmen, lernen Sie die Bestimmung essbarer Pflanzen mit echten Experten kennen. Ihr Kursbegleiter bildet Teilnehmer kompetent im Bereich Pflanzenkunde aus. Die meisten Kursteilnehmer wisse nicht, wie reichhaltig die Auswahl an verzehrbaren Pflanzen in den Wiesen und Wäldern von Bayern und ganz Europa sind. Hier klären wir gerne auf.

Schon auf dem Weg zum Trainingsgelände vermitteln wir erste Kenntnisse über essbare Pflanzen. Neben dem Verzehr von Beeren, Pilzen & Co. zeigen wir den Nutzen anderer Pflanzen, beispielsweise als Harz-Zunder für das Feuer machen. Unsere umfassend geschulten Ausbilder vermitteln Ihnen, welche Pflanzen Sie auf dem Weg zum Camp mitnehmen und später nutzen sollten.

Sie möchten sich schon vor Ihrer Teilnahme am Überlebenstraining über essbare Pflanzen als Gaben der Natur informieren. Hier eine Übersicht über die wichtigsten Pflanzen, die in unseren Breitengraden wachsen und bei Ihrem nächsten Kurs eine Rolle spielen könnten:

  • Pilze aller Art
  • Brennnessel
  • Klettenwurzel
  • Waldbeeren (Erdbeere, Himbeere, Brombeere, Hagebutte)
  • Spitzwegerich
  • Zinnkraut
  • Bärlauch
  • Sauerampfer
  • Nüsse (Haselnuss, Walnuss, Esskastanie, Eiche, Buchecker)
  • Wurzeln (Löwenzahn, Wilde Möhre, Distel, Rohrkolben)
  • Waldmeister
  • Sauerklee
  • div. Wildkräuter

Unser Team freut sich, Ihnen alle genießbaren Pflanzen in freier Wildbahn vorstellen zu können!